Pinneberger Baumschulland präsentierte seine Stärken
Mit einem neuen Veranstaltungsformat präsentierten sich die holsteinischen Baumschulen den europäischen Kollegen und Kunden: Zehn Tage lang - vom 16. bis 25.August 2017 – haben 75 namhafte Baumschulen ihre Türen für Fachbesuchergeöffnet. Den Auftakt markierten am 16. und 17. August ein zweitägiges Fachvortragsgramm, science slam, Führungen, Präsentationen und ein ebenfalls gut besuchter Messeabend im Gartenbauzentrum in Ellerhoop. Die Veranstalter, der Landesverband Schleswig-Holstein im Bund deutscher Baumschulen und die Landwirtschaftskammer Schleswig- Holstein, sprachen Fachbesucher aus Baumschulwirtschaft, GaLaBau, Planer, Kommunen, Facheinzel- und Systemhandel an. Das Pinneberger Baumschulland mit seinen rund 300 Baumschulbetrieben ist eines der größten geschlossenen Baumschulgebiete der Welt und bündelt Spezialwissen seit gut 250 Jahren. Die hier vorhandene Fachkompetenz für eine grüne Umwelt, das Gartenbauzentrum sowie gartenkulturelle Einrichtungen wie z.B. das Arboretum Ellerhoop machen das Pinneberger Baumschulland einzigartig.
Die Veranstalter, Axel Huckfeldt, Vorsitzender des Landesverbandes Schleswig-Holstein im BdB, und Claus Heller, Präsident der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein, zeigten sich sehr zufrieden mit dem Ergebnis der erstmaligen Messe: „Die Auswertung unserer Meinungsumfragen zeigt mit der Note 2 eine hohe Akzeptanz in der Gesamtbewertung von Fachbesuchern und teilnehmenden Ausstellern. Wir sind also auf dem richtigen Weg“.
Dr. Frank Schoppa, Geschäftsführer der florum-Messe, ist mit der ersten Auflage von florum zufrieden: „Die guten Bewertungen von Fachbesuchern und Ausstellern zeigen: das Konzept stimmt! Nun muss die Pflanze „florum“ wachsen und gedeihen. Und das wird sie: 2019 zusammen mit der Fachmesse Baumschultechnik - ein Muss für alle Grünprofis“
Das Fazit der ausstellenden Baumschuler fiel positiv aus - weitere Stimmungsbilder: Jens Sander von den E. Sander Baumschulen in Tornesch, sieht insbesondere die Kraft der Gemeinschaft als Erfolg an: „Durch den Wegfall einiger bedeutender Großhandelsbetriebe ist derzeit der Markt in Bewegung. Als Pinneberger Baumschulgebiet müssen wir uns am europäischen Markt zeigen. Mit den neuen Holsteiner Baumschultagen konnten wir Planer, Behörden, Städte und nicht zuletzt Garten- und Landschaftsbauer auf unser Gebiet und unsere Leistungsfähigkeit aufmerksam machen, wie das einem Einzelbetrieb alleine wirtschaftlich nicht gelingen kann. Ich habe in Ellerhoop Kunden und potentielle Abnehmer beispielsweise von der wirtschaftlich interessanten „Rhein-Schiene“ vom Ruhrgebiet bis tief in den Süden getroffen und in unserem Betrieb begrüßt!“ Sander setzt langfristig auch auf die Impulse der Vorträge zum Grün im öffentlichen Raum: „Die glaubwürdigen Fachvorträge haben gezeigt, dass unsere Gehölze nicht die Ursache von Problemen im öffentlichen Raum sind, sondern in einer lebenswerten Zukunft unverzichtbar sind. Damit arbeiten wir an einer langfristigen Absatzsicherung.“
Rhododendron-Züchter und Ahornspezialist Holger Hachmann, Barmstedt, lobte die Kombination von anspruchsvollem Vortragsprogramm und Tagen der offenen Türen: „Den Gartencenterkunden die Vielfalt und Qualität des Baumschulgebietes näher zu bringen, ist ohne Alternative. Für diese Abnehmergruppe gibt es eine Menge von interessanten Betrieben!“ Aus Hachmanns Sicht investieren viele Gartencenter viel Aufmerksamkeit in Parkplätze und das Entree ihrer Verkaufsanlagen; mindestens gleiche Aufmerksamkeit wünscht sich Holger Hachmann auch für die Vielfalt und saisonalen Höhepunkte des Baumschulsortiments in den Centern. Auch für die Mitarbeiter boten die neuen Holsteiner Baumschultage gute Fortbildungs-Chancen beispielsweise zum Sortiment.
Auch Lars Horstmann, Schenefeld (Mittelholstein), zieht ein positives Fazit: "Mir hat die florum sehr gut gefallen. Beim nächsten Mal sind wir auf jeden Fall wieder dabei. Auf dem florum Abend habe ich viele Leute getroffen, die ich schon eine Weile nicht mehr gesehen hatte."